nachhaltiger Börsenerfolg gelingt nur mit qualitativ hochwertigen
Aktien, denn mittel- bis langfristig bildet der Kurs stets die fundamentale Stärke eines Unternehmens ab. Häufig filtert die boerse.de-Performance-Analyse dabei Firmen heraus, die es an die Spitze ihres jeweiligen Geschäftsfeldes geschafft haben. Marktführerschaft bringt jedoch weit mehr mit sich als nur das größte Stück vom Kuchen. Sie verschafft strukturelle Vorteile, die sich mit der Zeit selbst verstärken können.
Wer als führender Anbieter gilt, genießt häufig auch das meiste Vertrauen der Kunden. Mit wachsender Größe sinken häufig zugleich die Produktionskosten. Netzwerkeffekte errichten zusätzliche Hürden für Wettbewerber – je mehr Menschen oder Unternehmen ein Produkt nutzen, desto schwerer wird es für Neueinsteiger, als Alternative wahrgenommen zu werden. Marktführerschaft kann dabei verschiedene Gesichter haben:
Microsoft und Apple – Ökosysteme, die Kunden an sich binden
Eine Form ist die Schaffung eines dominanten Ökosystems, wie zum Beispiel das von
Microsoft. Ob im Büro oder im Homeoffice – die Produkte des Technologie-Champions sind für Millionen Menschen weltweit ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Mit einem Marktanteil von rund 70% ist Windows das mit großem Abstand meist genutzte Desktop-Betriebssystem, Programme wie Word, Excel oder Teams gehören in vielen Unternehmen zur Grundausstattung. Weil diese Anwendungen nahtlos ineinandergreifen, bleiben Kunden langfristig gebunden, denn ein Wechsel zu Alternativen wäre aufwändig. Das sorgt für eine hohe Preissetzungsmacht. Die starke Marktstellung schlägt sich auch im Kurs nieder: In den vergangenen zehn Jahren legten die Anteilsscheine von Microsoft im Mittel um 25% p.a. zu.
Auch
Apple profitiert von seinem Ökosystem und bindet damit vor allem Privatkunden. Im Premium-Segment des Smartphone-Marktes dominiert der Champion mit einem Anteil von über 60%. Produkte wie iPhone, Mac, Apple Watch und AirPods sind nahtlos miteinander verknüpft, was den Umstieg auf andere Anbieter unattraktiv macht. Wer sich in diesem Universum eingerichtet hat, bleibt häufig dauerhaft. Zugleich baut der Konzern sein Geschäft mit Serviceangeboten konsequent aus. Mehr als zwei Milliarden aktive Geräte weltweit bilden die Basis für Abonnements für iCloud, Apple Music oder Apple TV. So fließen nicht nur einmalige Erlöse aus dem Hardwareverkauf, sondern auch stetige Einnahmen in die Kassen des Konzerns. Die Aktie gewann in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt 24% per annum an Wert.
Costco und TJX – Handelsriesen mit lukrativen Modellen
Mitgliedschaften bei Warenhäusern sind eine besondere Form des Einzelhandels, die in den USA sehr populär ist. Kunden zahlen hier eine Jahresgebühr, um überhaupt in den Geschäften des Anbieters einkaufen zu dürfen. Mit mehr als 76 Millionen zahlenden Mitgliedern ist
Costco in diesem Segment das führende Unternehmen, es gibt mittlerweile auch außerhalb der USA Filialen. Verkauft werden Lebensmittel, Elektronik, Haushaltswaren oder Kleidung in Großpackungen oder Palettenformaten, dadurch spart der Champion Lager- und Verpackungskosten. Die Kunden werden geschickt ans Geschäft gebunden, denn wer die Gebühr gezahlt hat, ist motiviert, dort auch immer wieder einzukaufen. In den vergangenen zehn Jahren konnten sich Anleger über Kurssteigerungen von 19% per annum freuen.
TJX verfolgt ebenfalls ein ganz spezielles Handelsmodell. Der Champion ist der weltweit größte Off-Price-Händler. Das Geschäftsmodell beruht darauf, Markenartikel aus Überhängen oder Restposten günstig zu erwerben und sie zu deutlich reduzierten Preisen weiterzuverkaufen. In Deutschland ist das Unternehmen unter dem Namen TK Maxx präsent, insgesamt werden über 5000 Filialen in neun Ländern betrieben. Durch seine enorme Größe verfügt TJX über eine Einkaufsmacht, die kleineren Wettbewerbern verschlossen bleibt. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wirkt dieser Vorteil besonders stark, weil dann Kunden noch gezielter nach preiswerten Markenprodukten suchen. Die
Aktie von TJX legte innerhalb der vergangenen Dekade durchschnittlich um 13% pro Jahr zu.
S&P Global und MSCI – institutionalisierte Marktführerschaft
S&P Global und
MSCI Inc. sind aus dem Kapitalmarkt nicht mehr wegzudenken, denn ihre Indizes dienen weltweit als Referenz für eine enorme Bandbreite von Finanzprodukten. Über 13 Billionen Dollar an Vermögenswerten sind an den S&P 500 gekoppelt, das macht den Index zur am häufigsten genutzten Benchmark weltweit. Mehr als 70% aller aktienbasierten ETFs in Europa basieren auf MSCI-Indizes, und weltweit ist MSCI Inc. laut eigenen Angaben der führende Anbieter globaler Aktienindizes.
Beide Unternehmen haben aber noch weitere Eisen im Feuer. S&P Global verdient auch an Kreditratings, gemeinsam mit Moody’s und Fitch deckt das Unternehmen über 95% des weltweiten Marktes ab, wobei es mit etwa 38% den größten Anteil für sich beansprucht. MSCI wiederum hat sich im Bereich Nachhaltigkeit etabliert. Wer Fonds oder Finanzprodukte als „grün“ oder „nachhaltig“ kennzeichnen will, kommt an den ESG-Daten von MSCI kaum vorbei. In den vergangenen zehn Jahren legte die Aktie von S&P Global durchschnittlich um 18% p.a. zu, Aktionäre von MSCI Inc. konnten sich im Mittel über 22% p.a. freuen.
Marktführer sind schwer zu schlagen
Die verschiedenen Ausprägungen von Marktführerschaft zeigen, wie Unternehmen auf ganz unterschiedliche Weise dauerhafte Wettbewerbsvorteile aufbauen können – sei es durch Ökosysteme wie bei Microsoft und Apple, durch clevere Handelsmodelle wie bei Costco und TJX oder durch institutionelle Verankerung wie bei S&P Global und MSCI Inc. Allen gemeinsam ist: Sie sind in ihrem Bereich schwer zu schlagen.
Mithilfe der boerse.de-Performance-Analyse identifizieren wir Champions, die über zehn Jahre hinweg eine überdurchschnittliche Wertentwicklung bei gleichzeitig unterdurchschnittlichem Risiko aufweisen. Häufig sind das die Platzhirsche ihrer Branche. Anleger, die mehr darüber erfahren möchten, wie wir dabei vorgehen, finden ausführliche Informationen im
kostenlosen White Paper „Langfristig erfolgreich mit Champions-Aktien: Quality-Investing seit 2002“ von Prof. Dr. Hubert Dichtl, Thomas Müller und Jochen Appeltauer.
Alle vorgenannten Unternehmens-Beispiele sind Bestandteil des
boerse.de-Aktienfonds, der transparent, regelbasiert und innovativ nach dem Motto „Marktführer gehören in jedes Depot!“ investiert. Wer den Aufwand der Einzeltitelauswahl scheut, findet im
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Mit bester Empfehlung
Georg Kling
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