IPO-Jahr 2025: Medizintechnikkonzern Ottobock plant Börsengang

Donnerstag, 02.10.25 10:15

2025 erweist sich bislang als spannender IPO-Jahrgang. Nach zögerlichen Jahren aufgrund von geopolitischen Unwägbarkeiten, hohen Zinsen und einem verlangsamten Wachstum in vielen Industrieländern wagen sich Firmen wieder aufs Parkett. So zum Beispiel jüngst Klarna, Circle Internet oder Figma. Auch Investoren zeigen sich risikobereiter – vor allem dann, wenn Börsengänge zukunftsträchtiger Branchen wie der Technologie, Rüstung oder auch Medizintechnik auf der Agenda stehen.

Dieses positive Umfeld dürfte sich jetzt auch das Prothesen- und Medizintechnikunternehmen Ottobock zunutze machen. Der traditionsreiche, Berliner Konzern hatte sein IPO 2022 aufgrund der schwierigen Marktbedingungen zwar auf Eis gelegt und in den Folgejahren erneut mehrfach verschoben. Doch Medienberichten zufolge will der Weltmarktführer im Bereich Prothetik noch 2025 den Schritt an die Börse in Frankfurt wagen.

Ottobock vor Sprung an die Börse



Wann genau das IPO stattfinden wird, ist noch nicht bekannt – wohl aber die Bewertung des Unternehmens, die sich auf rund sechs Milliarden Euro belaufen dürfte. Den größten Teil des Emissionsvolumens wird dabei die Eigentümerfamilie Näder beisteuern. Zudem sollen neue Aktien für rund 100 Millionen Euro ausgegeben werden. Das frische Kapital will Ottobock in das eigene Unternehmen, die Expansion sowie in die Weiterentwicklung neuer Technologien stecken. Dazu zählt beispielsweise der Ausbau des Geschäftsfelds Human Bionics (technologiegesteuerte Prothesen).

 

Rückenwind durch den demografischen Wandel und Digitalisierung

 

Für den Börsengang spricht auch die solide Finanzlage der Berliner: 2024 erwirtschaftete Ottobock über 1,4 Milliarden Euro Umsatz bei einem bereinigten EBITDA von mehr als 300 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2025 konnte das Unternehmen sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis zweistellig steigern. Auch sind die Perspektiven für ein weiteres Wachstum gut, da der demografische Wandel und die steigende Nachfrage nach innovativen Rehabilitationslösungen den Markt in den kommenden Jahren weiter beflügeln dürften.

 

Der Börsengang von Ottobock rückt die gesamte Medizintechnikbranche stärker in den Fokus, die Anlegern aus den genannten Gründen spannende Chancen bieten dürfte. Neben Ottobock gibt es allerdings auch Champions-Aktien aus Bereichen wie der bildgebenden Diagnostik, chirurgischen Robotik oder dem digitalen Gesundheitswesen, die schon seit Jahrzehnten erfolgreich an der Börse sind und ebenfalls von den langfristigen Wachstumstrends profitieren.

 

Deshalb sollten Investoren lieber nicht auf riskante IPOs wie Ottobock „wetten“, sondern ihr Kapital besser in Aktien mit einer bewährt hohen Anlagequalität stecken. Welche das sind, erfahren Sie in Ihrer kostenlosen boerse.de-Aktienbrief-Ausgabe, die Sie hier unverbindlich lesen können.

Auf erfolgreiche Investments!

Ihre

Sabine Lembert



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